mimycris Schneider verbringen Stunden damit, weggeworfenes Bootsmaterial zu messen, zu schneiden, nachzuarbeiten und aus ihm Taschen zu nähen. Aber was passiert mit dem Verschnitt? Da wir nichts verschwenden und so viel Schönheit wie möglich in die Welt bringen wollen, erwecken wir ihn zu neuem Leben!
Wenn wir die Kreativität in uns und in anderen fördern, wird die Welt ein bisschen schöner. Am Samstag, den 9. Dezember, bot mimycri deshalb einen Workshop mit Stephen Hiam, einem Berliner Künstler, an. 15 Teilnehmende beschäftigten sich zwei Stunden lang mit dem Schlauchbootmaterial. Jede*r wurde selbst Künstler*in und entwickelte Ideen, wie der Schlauchboot-Verschnitt neu gedacht werden kann.
Das Material wurde gedehnt, gewebt, gelocht, verdreht und gefaltet. Armbänder, Schlüsselanhänger, Choker und Webmuster wurden gestaltet und zum Leben erweckt. In Handarbeit erschufen alle teilnehmenden Künstler*innen etwas Persönliches und Einzigartiges.
„Ich hätte nie gedacht, dass Schlauchboot-Material zu etwas so Modischem oder Tragbarem gemacht werden kann. Es macht es so real – die Chancen und Möglichkeiten, die wir mit Resten haben.“
Maia saß am großen Tisch und sprach mit uns, als sie ihr Armband flocht: „Ich hätte nie gedacht, dass Schlauchboot-Material zu etwas so Modischem oder Tragbarem gemacht werden kann. Es macht es so real – die Chancen und Möglichkeiten, die wir mit Resten haben. Wir können alles viel multidimensionaler denken und einbeziehen.“
Die Faltungen und Nähte zu berühren, an denen sich Menschen für Sicherheit und mit Hoffnung festgehalten haben, erinnert uns an den Wert dieses Materials. Und während wir wieder etwas Neues aus ihm gestalten, dient es als greifbare Erinnerung. Das Material trägt mehr als künstlerisches Potenzial – menschliche Erfahrung.
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