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Unsere Geschichte

Die Idee für mimycri ist auf der griechischen Insel Chios entstanden, wo unsere Gründerinnen Vera und Nora 2015/16 während des Höhepunkts der Ankünfte von Geflüchteten arbeiteten. Als Freiwillige versorgten sie die Ankommenden mit Wasser, Nahrung, Kleidung, Beratung und medizinischer Hilfe

 

Die ankommenden Menschen müssen oft durch das Wasser waten oder zum Ufer schwimmen. Die meisten Boote erreichen die Küste in der Nacht, wenn die Temperaturen auf bis zu 5 Grad Celsius sinken können. Wenn die Menschen an Land sind, verteilen Freiwillige Lebensmittel, Wasser und trockene Kleidung. Die Stimmung ist sehr emotional, die Menschen sind oft noch voller Angst nach der stundenlangen Fahrt in einem überfüllten Boot und angesichts der Ungewissheit, was jetzt auf sie zukommt, aber auch erleichtert und dankbar, dass sie wieder Boden unter den Füßen haben.

 

Die Momente, in denen die Menschen ankommen, sind sehr hektisch und es bleibt keine Zeit, sich um die Dinge zu kümmern, die sie zurücklassen - Kleidung, Schwimmwesten und Boote. Die Priorität liegt darin, ihnen zu zeigen, dass sie willkommen und sicher sind, und sich um ihre Versorgung zu kümmern. Die leeren Boote werden meistens zerstört und bleiben an den Stränden liegen, eingegraben im Sand oder eingeklemmt zwischen den Felsen. 
 

Wieder zurück in Deutschland wollten Vera und Nora etwas schaffen, das den neu angekommenen Menschen dabei hilft, Fuß zu fassen, den Plastikmüll  an den Küsten reduziert und gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema Zwangsmigration schafft. 

 

Nora und Vera beschlossen, die kaputten Schlauchboote zu sammeln, sie zu reinigen und in etwas Neues zu verwandeln. Das Material ist eine Fortsetzung der Geschichte der Migration, ein Symbol der Transformation und ein Beispiel für unsere unendlichen Möglichkeiten.

 

So sind unsere Taschen echte Gesprächsstarter. Sie erzählen die Geschichten derer, die sie gemacht haben und berichten gleichzeitig von einer nachhaltigen und solidarischen Gesellschaft und davon, wie ein Perspektivwechsel Herausforderungen in Chancen umwandeln kann. 

 

Wir haben mit mimycri bereits sehr viel erreicht. Wir haben viele Menschen im mimycri-Team willkommen geheißen. Wir haben unzähligen kaputten Booten ein zweites Leben geschenkt. Und wir haben verschiedene Kampagnen für eine bessere Migrations- und Asylpolitik gestartet, die große mediale Aufmerksamkeit erhalten haben. Im Jahr 2020 haben wir uns dazu entschieden,  mit der Organisation ANKAA Project zusammenzuarbeiten und unsere Produktion nach Athen, Griechenland, zu verlegen. Seitdem verwenden wir auch andere weggeworfenen Materialien und verwandeln diese in hochwertige Designs. So können wir noch mehr Plastikmüll reduzieren, faire Arbeits- und Trainingsmöglichkeiten ermöglichen und Aufmerksamkeit für das Thema Flucht und Migration schaffen. 

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